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Vorträge im Rahmen der Wissenschaftsnacht

Bei der 14. Bonner Wissenschaftsnacht erwartet Sie am Freitag, den 17. Mai. ein vielfältiges und interessantes Programm aus Vorträgen, Gesprächs- und Diskussionsrunden. Der Großteil der Vortragsprogramm startet ab 17 Uhr, im Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1). Bis spät in die Nacht (23 Uhr) können Sie sich informieren über die Bedeutung von freiem Handeln, KI-gestützte Wettervorhersagen, den Schutz des Radiohimmels und vieles mehr. Die Themen der Vorträge, Diskussionen und Gesprächsrunden sind so interessant und bunt wie die Wissenschaftsnacht selbst.

 

KIWi Policy Talk:
Wissenschaftsfreiheit in internationalen Kooperationen.
Zum Spannungsfeld von Freiheit, Verantwortung und Regulierung.

Hybride Podiumsdiskussion mit Live-Übertragung vom DAAD-Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi)

Die im Grundgesetz verbriefte Freiheit von Wissenschaft und Lehre garantiert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die freie Wahl ihrer Forschungsthemen, unabhängig von staatlichen oder institutionellen Einschränkungen, jedoch stets unter Berücksichtigung anderer verfassungsrechtlicher Rechte und Sicherheitsinteressen. Dies gilt auch für die Anbahnung und Durchführung internationaler Wissenschaftskooperationen. Gleichzeitig erfordern ungewollter Wissensabfluss, das Erstarken autokratischer Systeme und ein immer stärkerer Wettbewerb um Forschungs- und Technologiehoheit ein immer stärkeres Bewusstsein auch für die Risiken und Grenzen internationaler Wissenschaftszusammenarbeit. Dieses komplexe Verhältnis diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik im DAAD KIWi Policy Talk „Wissenschaftsfreiheit in internationalen Kooperationen. Zum Spannungsfeld von Freiheit, Verantwortung und Regulierung“.

Wann: Freitag, 17. Mai 2024, 10:00-11:30 Uhr

Wo: Festsaal der Universität Bonn

Anmeldung: https://events-mc.com/de/daad-wissenschaftsfreiheit/startseite-offen/


Bilder im Kopf und ihre Bedeutung für unser freies Handeln

Vortrag von PD Dr. med. Dr. phil. Cornelia McCormick, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. und Klinik für Neurokognitive Störungen und Alterspsychiatrie, Universitätsklinikum Bonn und Dr. med. Carolin Miklitz, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. und Klinik für Neurokognitive Störungen und Alterspsychiatrie, Universitätsklinikum Bonn

In unserem Beitrag möchten wir aus der Perspektive der klinischen kognitiven Neurowissenschaften zum Nachdenken anregen. Unter dem Thema "Freigeist" werden wir die neuronalen Korrelate innerer Bilder darstellen und darauf aufmerksam machen, dass uns viele dieser Bilder nicht unbedingt bewusst sind, unser Handeln aber beeinflussen können. Dies erscheint erst recht in einer Welt wichtig, in der uns durch die Medien viele externe Bilder zuteilwerden, die als innere Bilder nachhallen können. Des Weiteren möchten wir darauf hinweisen, dass sich diese innere Welt, die zugleich Freiheit und Einschränkung bedeuten kann, bei der Alzheimer Demenz verändern kann. Dieser Vortrag hat keine endgültigen Antworten, dafür viele spannende Fragen für alle Freigeister.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 17:00 – 17:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 1.11, 1. OG


Wetter im Wandel: Wie KI-gestützte Vorhersagen unsere Welt verändern

Vortrag von Dr. Jesper Dramsch, Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW), Wissenschaftler in Maschinellem Lernen

Ob Arbeitsweg, Musikfestival, oder den Schuppen streichen, seit Jahrzehnten nutzen wir physikalische Simulationen um die alte Frage zu beantworten: "Brauch ich heute 'nen Schirm?!" Doch der erfahrene Maler weiß, dass man sich vorm Streichen trotzdem einmal die Wolkenmuster anschaut. Was wäre, wenn wir diese Muster auch mit Computern nutzen könnten? Moderne KI-Systeme versprechen genau dies: Nie zuvor gesehene Mustererkennung auf Gaming-PCs, auf denen die Kids heutzutage Fortnite zocken, anstelle von Großrechnern in gekühlten Hallen. In diesem Vortrag tauchen wir in die Welt der Wettervorhersage ein und wie das EZMW seit einem Jahr an dieser spannenden neuen KI-gestützten Technologie arbeiten.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 18:00 – 18:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 1.11, 1. OG


Volkssport vs. Kommerz - Soll der Staat die Fußball-EM 2024 mitfinanzieren?

Vortrag Prof. Dr. Luca Rebeggiani, Professor für Volkswirtschaftslehre an der FOM Hochschule Bonn

Im Sommer findet in Deutschland die schon lange mit Spannung erwartete Fußball-Europameisterschaft 2024. Nicht nur Fußball-Fans freuen sich, das ganze Land wird mitfiebern und zehntausende internationale Gäste begrüßen. Nur: Wer bezahlt eigentlich dieses Spektakel? Der Staat, also wir alle? Wenn ja: hat er nichts Besseres zu tun, als Stadien zu bauen und Events zu organisieren für hochbezahlte Fußball-Millionäre? Anhand dieses Beispiels wollen wir uns einen Einblick verschaffen in eine der klassischen Fragen ökonomischer Forschung: Wohin sollen öffentliche Gelder fließen? Und wer entscheidet das? Außerdem wollen wir in die Welt des Sportmanagements blicken: Was kostet eigentlich so ein Großevent? Wie werden moderne Stadien finanziert und gebaut? Am Ende wissen wir nicht unendlich viel mehr über modernen Fußball, sondern haben auch wichtige Basics der Ökonomie verstanden.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 19:00 – 19:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 1.11, 1. OG


Medizinische Forschung: Mitreden und mitgestalten – wie kann das gelingen?

Vortrag von Dr. Isabel Aller, Wissenschaftliche Referentin im Bereich Gesundheit des DLR Projektträgers

Bisher wird medizinische Forschung meist von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geplant und durchgeführt. Auch der Nutzen der Ergebnisse wird häufig von Forschenden bewertet. Heute wissen wir: Betroffene selbst können wichtige Beiträge leisten, damit Forschung noch besser auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausgerichtet ist. Doch wie gelingt der Austausch oder sogar eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Betroffenen? In unserer Veranstaltung beleuchten wir Chancen der Mitsprache und Teilhabe an der Gesundheitsforschung, schauen auf Hürden und stellen Ihnen erfolgreiche Projekte vor.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 20:00 – 20:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 1.11, 1. OG


DAS GRÜNE SOFA - Ein Gespräch über Forschungsfreiheit & Sicherheit in Zeiten Künstlicher Intelligenz

Gesprächsformat zwischen Prof. Dr. Bernhard Misof, Generaldirektor des Leibniz-Instítuts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) und Prof. Dr. Christiane Woopen, Direktorin des Center for Life Ethics, Universität Bonn

Gespräch über KI und deren Chancen, Herausforderungen und Einfluss auf unsere Freiheit.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 21:00 – 22:00 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 1.11, 1. OG


Aufruf zum Schutz des Radiohimmels und der Nacht

Dr. Gyula I. G. Józsa, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Radioastronomie und Dr. Benjamin Winkel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Der dunkle Nachthimmel ist Teil der menschlichen Erfahrung und ein kulturelles Erbe. Er ist essentiell für unsere Gesundheit und das ökologische Geleichgewicht. Darüber hinaus dient die Astronomie zur fundamentalen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung und zur Bereitstellung unverzichtbarer alltäglicher Dienstleistungen. Leider beeinträchtigen manche technischen Entwicklungen die Beobachtung des Himmels im Radio- oder im sichtbaren Bereich immer mehr. Lösungen müssen gefunden werden, um solche Neuerungen mit Astronomie und Ökologie zu vereinbaren. In diesem Vortrag lege ich die Probleme dar und beschreibe mögliche Auswege.

Im Vortrag werden Experimente zum Mitmachen angeboten, die die Auswirkungen von Licht und Radiowellen auf die Astronomie demonstrieren.

Der Vortrag möchte die allgemeine Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit des dunklen und ruhigen Nachthimmels aufmerksam machen und bietet Lösungen zum Mitmachen an, die man zuhause zum Schutz der Natur und der Astronomie ganz leicht anwenden kann.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 22:15 – 23:00 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 1.11, 1. OG


Wissenschaft anders denken – Einblicke in transformative Forschung für und mit lokalen Akteuren in Städten Lateinamerikas

Vortrag von Dr. Simone Sandholz, Universität der Vereinten Nationen - Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS), Arbeitsgruppenleitung

Der Vortrag befasst sich mit der Frage, wie Wissenschaft einen Beitrag zu lokaler Nachhaltigkeit leisten kann. Im Fokus stehen dabei Städte in Lateinamerika, die vor der Herausforderung stehen, Klimaschutz zu betreiben, der gleichzeitig sozial gerecht ist und auch informelle Siedlungen und Ihre Bewohner einschließt. Ziel des vorgestellten Projekts ist es, über Forschung in sogenannten Reallaboren Wissen mit und nicht über die Betroffenen zu schaffen und so zu einer besseren und gerechteren Planung beizutragen. Der Vortrag richtet sich an eine breite Öffentlichkeit, insbesondere an Besucher*innen mit Interesse an partizipativen Methoden in Forschung und Praxis.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 17:00 – 17:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 3.49, 3. OG


Kulturelle Bildung für freie Geister

Vortrag von Michael Kempmann, Projektleiter kulturelle Kinder- und Jugendbildung / talentCAMPus, Deutscher Volkshochschul-Verband e.V. und Dr. Inga Anderson, Koordinatorin in der Abteilung Kulturelle und politische Bildung beim DLR Projektträger

Kulturelle Bildung fördert Kreativität, Kooperationsfähigkeit und Empathie – und damit Kompetenzen, die unabdingbar sind, um auch zukünftig als freie Gesellschaft mit komplexen Herausforderungen umzugehen. Michael Kempmann, Projektleiter talentCAMPus, und Dr. Inga Anderson, Koordinatorin in der Abteilung Kulturelle und politische Bildung beim DLR Projektträger, diskutieren, welchen Beitrag kulturelle und politische Bildung zusammen zu einer resilienten Demokratie auf der Basis unserer Grundwerte leisten können.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 18:00 – 18:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 3.49, 3. OG


Die Realität des Psychischen in einer naturwissenschaftlich fundierten Medizin

Vortrag von Priv.-Doz. Dr. Christian Hoppe, Klinik und Poliklinik für Epileptologie, Universitätsklinikum Bonn, klinischer Neuropsychologe

Die moderne Physik hat weder Bedarf an noch Platz für psychische Ursachen im eigentlichen Sinne. Gefühle, Einstellungen usw. haben als solche (d.h. in ihrer Subjektivität) keinen physischen Einfluss auf diese Welt (weswegen sie unbeobachtbar sind). Begriffe wie Willenskraft oder Gedankenkraft verwenden wir lediglich metaphorisch. Im Kontext einer streng naturwissenschaftlich ausgerichteten Medizin haftet den Störungen der Psyche aus diesem Grunde nicht selten ein Hauch von fehlender Realität oder bloßer Einbildung an - was die Betroffenen spüren und als verletzend empfinden. Der Vortrag schlägt ein allgemein gut verständliches Modell vor, wie "das Psychische" in einer physischen Welt als wirksame Realität gedacht werden kann. Weitere philosophische Konsequenzen des Modells werden bedacht (z.B. im Hinblick auf Willensfreiheit) und das Wesen psychischer Störungen sowie Wirkprinzipien der Psychotherapie werden daraus abgeleitet.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 19:00 – 19:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 3.49, 3. OG


Was lernen Neuronen, wenn man ihnen mehr Freiheit gibt? – Simple neuronale Netze mit erstaunlichen Fähigkeiten

Vortrag von Prof. Dr. Babette Dellen, Hochschule Koblenz, Professorin für Mathematik und Prof. Dr. Uwe Jaekel, Hochschule Koblenz, Professor für Mathematik

Sprachmodelle wie GPT-4 versetzen die Welt in Erstaunen und Schrecken zugleich. Ihre Grundlage sind künstliche neuronale Netze, zusammengesetzt aus Elementen, die den Neuronen des menschlichen Gehirns nachempfunden sind. Beide Arten von Netzen nutzen viele untereinander verbundene dieser Elemente. Was aber kann ein einzelnes Neuron lernen? Was kann eine kleine Zahl solcher Neuronen ausrichten? Eine ganze Menge, stellt sich heraus, wenn wir ihnen ein wenig Mathematik mit auf den Weg geben und dann Freiheit bei der Wahl ihrer Verbindungen lassen. Die Beispiele reichen von der Multiplikation von Zahlen bis zur Erkennung von Störungen des menschlichen Gangs.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 20:00 – 20:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 3.49, 3. OG


Evolutionäre Biomedizin - Was können wir von Walen über Bluthochdruck lernen?

Vortrag von Prof. Dr. Mike Althaus, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Professur für Biologie, insbesondere Physiologie und Neurobiologie

Bluthochdruck ist der wichtigste Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und etwa jeder Dritte in Deutschland ist davon betroffen. Ein hoher Konsum an Salz kann einen Anstieg des Blutdrucks zur Folge haben und die Welt-Gesundheitsorganisation empfiehlt eine Reduktion der Salzaufnahme zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit. Warum mögen wir Salz eigentlich und warum fällt es uns so schwer, darauf zu verzichten? In diesem Vortrag blickt Prof. Althaus durch die Linse der Evolution auf unsere Vergangenheit und erklärt, wie die Geschichte unsere Wirbeltier-Vorfahren unsere Liebe zum Salz erklärt, und was wir heute von der Forschung zu Walen über Bluthochdruck lernen können.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 21:00 – 21:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 3.49, 3. OG


Langzeit-Folgen der Pandemie: Was Coronaviren mit Alzheimer und Parkinson zu tun haben

Vortrag von Prof. Dr. Martin Hofmann-Apitius, Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI, Abteilungsleiter Bioinformatik

Erhöht eine Infektion mit SARS-CoV-2 das Risiko, um an Demenz zu erkranken? Dieser Frage widmen sich führende europäische Fachleute in den Disziplinen Medizin, Zellbiologie, Datenwissenschaft und Künstliche Intelligenz sowie Ethik, Recht und Patientenbeteiligung im EU-Projekt COMMUTE. Die Abkürzung steht für »COMmorbidity Mechanisms UTilized in HealthcarE« und gibt die Richtung der Forschungsarbeiten vor. Es geht darum, Mechanismen zu ergründen, die ursächlich für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson als Folge von Corona-Infektionen sind. Fraunhofer SCAI leitet das Konsortium des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts.

Wann: Freitag, den 17. Mai, 22:00 – 22:45 Uhr

Wo: Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1), Raum 3.49, 3. OG